18/01/2021 von Mundocorpo 0 Kommentare
Flexibles Becken: Deshalb solltest du deine Beweglichkeit trainieren
Flexibles Becken: Deshalb solltest du deine Beweglichkeit trainieren
Das Becken ist ein zentrales Körperteil bei jeder Bewegung, die wir machen: laufen, sitzen, tanzen, atmen. Und es spielt auch beim Sex eine wichtige Rolle.
Viele Frauen nehmen ihr Becken allerdings nur bewusst wahr, wenn sie Schmerzen haben, etwa bei einer Blasenentzündung, Menstruationsbeschwerden oder negativen sexuellen Erfahrungen.
Dabei bringt ein gutes Körpergefühl viele Vorteile! Wenn du die Beweglichkeit deines Beckens erweiterst, steigert das nicht nur dein Selbstvertrauen.
Im Folgenden zeige ich dir, warum es sich lohnt, die Beweglichkeit deines Beckens zu verbessern!
Gesellschaft, Lifestyle & Beckenbewegung
Wir sitzen zu viel. Ganz einfach. Unsere Anatomie ist auf Bewegung ausgelegt, etwa auf Klettern und lange Fußmärsche. Durch die viele Zeit, die wir auf Bürostühlen oder im Auto verbringen, nimmt unsere Beweglichkeit ab. Verschiedene Muskelgruppen im Becken-, Bauch- und Rückenbereich werden überstrapaziert. Andere Muskeln beanspruchen wir dabei wiederum viel zu wenig, so dass sie verkümmern. Leiden Flexibilität und Kraft der Muskulatur, leidet auch die Beweglichkeit des knöchernen Beckens. Denn Becken und die Muskeln im Bauch- und Rückenbereich beeinflussen sich wechselseitig. So nimmt auch die Gefahr von Osteoporose im Becken- und Hüftbereich über die Jahre zu, gerade bei Frauen.
Neben übermäßigem Sitzen können auch andere Faktoren zu einer übermässigen muskulären Spannung im Beckenbereich führen, zum Beispiel Schmerzen, Stress- und Angstreaktionen.
Meiner Ansicht nach liegt diese hohe Spannung im Beckenbereich auch in sozialhistorischen Ursachen begründet. In einer patriarchischen Gesellschaft – und in einer solchen leben wir schon seit Jahrhunderten – gilt es als anzüglich und unerwünscht, wenn eine Frau ihr Becken lustbetont schwingt. Diese Tabuisierung des weiblichen Ganges führt zu einer «asexualisierten» und unnatürlichen Art, sich zu bewegen.
Beckenbeweglichkeit & Sexualität
Als klinische Sexologin weiss ich, dass die meisten Menschen das Becken bei sexueller Erregung sehr wenig bewegen und in diesem Bereich eine hohe muskuläre Spannung aufweisen. Zudem wird mit einem hohen Muskeltonus die Sinnlichkeit stark eingeschränkt. Das beeinflusst das sexuelle Erleben negativ. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass mehr Beweglichkeit die sexuelle Lust positiv beeinflusst – der Spassfaktor steigt garantiert.
Die Beweglichkeit deines Beckens kann sogar deine Einstellung zu deinem biologischen Geschlecht positiv beeinflussen. Logisch: im Becken sitzen unsere Geschlechtsorgane. Je bewusster du dein Becken wahrnimmst und je geschmeidiger du es bewegen kannst, desto positiver und selbstbewusster nimmst du auch dein Geschlecht wahr. Das steigert deinen Bezug zu deiner Weiblichkeit bzw. Männlichkeit.
Becken & Gesundheit
Abseits der Sexualität ist ein bewegliches Becken auch für eine dynamische Körperhaltung wichtig, gerade beim Sitzen. Vor allem wenn du im Alltag viel sitzt, ist es wichtig, dass du deine Wirbelsäule mit deinem Becken stützt. So entlastest du auch Schulter- und Nackenmuskulatur.
Obendrein profitiert deine Beckenbodenmuskulatur, wenn du die Beweglichkeit deines Beckens erweiterst, da Beckenbodenmuskeln und Becken in Wechselwirkung stehen. Eine aktive Beckenbodenmuskulatur wirkt sich positiv auf Atmung, Verdauung, Haltung, Sexualität und Kontinenz.
Mit einem flexibleren Becken kannst du sogar Zähneknirschen vorbeugen: Zwischen Becken-, Nacken- und Kieferbereich besteht eine anatomische Verbindung, so dass es einen therapeutischen wie präventiven Nutzen bei Zähneknirschen haben kann, die Beweglichkeit des Beckens zu verbessern.
In meinem Kurs "Tanzendes Becken" zeige ich dir, wie du aktiv deine Becken-Beweglichkeit erweitern kannst. Erfahre hier mehr! Mach mit!
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